Nachgehakt: Angebliche deutsche Regen- und Schneeanalysen nach "Chemtrail-Sprühungen"

Auf diversen Verschwörungsseiten wird immer wieder gerne auf diese Boden-Analysen verwiesen und als Beweis zur Existenz von "Chemtrail-Sprühungen" hingestellt.

Wer jetzt noch eine, wie auf den Seiten beschrieben, "starke Ausrichtung an Christus" hat, der befolge auf der Quellenseite dieser Bodenanalysen die "Anrufung der Venusianer und der Meister der Weisheit". Vielleicht wird man nach dieser mehrmaligen Anrufung von diesen bösen "Chemtrails" befreit.



Hinterfragt man diese Analyse aus diesen Bodenwerten, wird man auch sehr schnell fündig: Aluminium- und Bariumvorkommnisse in Nahrung und Natur, was natürlich diese Bodenrückstände erklären lassen:


Bundesverband der Lebensmittelchemiker/innen im öff. Dienst e.V.
Aluminium in Lebensmittel

Auszug

"Aluminium ist das in der Natur am häufigsten vorkommende Metall. Wegen seiner guten technologischen Eigenschaften findet es breite Anwendung zur Herstellung von Bedarfsgegenständen, die mit Lebensmitteln Kontakt haben. Reines Aluminium sowie eine Reihe chemischer Aluminiumverbindungen finden als Zusatzstoffe in Lebensmitteln Verwendung."


Zusatzstoffe-Online.de: E173 (Farbstoff) Aluminium

European Aluminium Association: Aluminium und Gesundheit (PDF)

DocCheck-Flexikon: Aluminium

Umweltforschungsplan des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit:
Leitbildorientierte physikalisch-chemische Gewässerbewertung (PDF)


Umweltlexikon-Online: Saurer Regen

Auszug:

"
Schwermetalle und das reichlich im Boden vorhandene Aluminium werden ausgewaschen und gelangen ins Grundwasser. Bei gleichzeitigem Calcium- und Magnesiummangel schädigen die freigesetzten Aluminium-Ionen die Feinwurzeln der Pflanzen und Bäume."


Der Einfluss von saurem Regen auf die natürliche Umwelt

Auszug

"
Versauern die Böden, so werden wichtige Nährstoffe (z.B. die Ionen von Calcium Ca und Magnesium Mg) ausgewaschen, bevor Bäume und andere Pflanzen diese zum Wachstum einsetzen können. Hierdurch sinkt die Fruchtbarkeit des Bodens. Weiterhin wird Aluminium in Form seines dreiwertigen Kations Al3+ freigesetzt. In dieser Form kann es giftig für die Pflanzen sein. Aluminium schädigt die Wurzelhaare der Pflanzen und reduziert die Aufnahme von Phosphor und anderer Nährstoffe. Die Bäume sterben oft an Unterernährung und reduzierter Abwehrkraft."


Robin Wood Magazin: ...und plötzlich waren die Fische tot




Chemikalien-Lexikon: Barium

Wissen.de: Barium

Food-Info.net: Barium

"
Große Mengen an Barium können nur im Boden und in Lebensmitteln wie Nüssen, Seegrad, Fisch und bestimmten Pflanzen gefunden werden."


Grundwassersanierung.de

"Aluminium gelangt durch Auflösungsprozesse bedingt durch den sauren Regen in natürliche Gewässer und kann das Wurzelsystem von Pflanzen schädigen. Eine weitere Emmissionsquelle ist die unsachgemäße Vorgehensweise bei Flockungsprozessen mit Aluminiumsulfat."

"In natürlichen Wässern findet sich Barium in der Regel als Spurenelement. Ein weiterer Eintrag erfolgt über Industrieabwässer. Für den Menschen gefährlich ist eine Dosis von 600 mg/l."


Hassia Gruppe - Service Info: Barium

Auszug

"
Ist Barium in Mineralwasser gesundheitsschädlich?

Barium ist nur schwer wasserlöslich und kommt daher in Mineralwasser allenfalls in Spuren vor. Für deutsche Mineralwässer ist ein Höchstwert von 1 mg/l festgelegt, der die Sicherheit des Verbrauchers gewährleistet. Negative gesundheitliche Folgen durch Bariumaufnahme mit Lebensmitteln, Trink- und Mineralwasser sind bisher nicht beobachtet worden, auch nicht bei sehr einseitiger Ernährung.

Wie viel Barium ist in Lebensmitteln enthalten?

In Lebensmitteln kommt Barium meist nur in Spuren von weniger als 0,002 mg/kg vor. Einige Getreideprodukte und Nüsse können jedoch höhere Bariumgehalte aufweisen, z. B. Kleie (3,9 mg/kg) oder Pekan-Nüsse (6,7 mg/kg).

Wie viel Barium ist in Trinkwasser und Mineralwasser enthalten?

Barium ist nur schwer wasserlöslich und kommt daher in Grundwässern nur in sehr geringen Mengen vor; selten liegen die Gehalte oberhalb von 1 mg/l. Zu den Bariumgehalten deutscher Trinkwässer liegen keine Untersuchungen vor. In deutschen Mineralwässern liegen die Bariumgehalte zwischen „nicht nachweisbar“ und knapp unter 1 mg/l.

Wie gelangt Barium in Trinkwasser und Mineralwasser?

Grundwasser, das bariumhaltige Gesteine durchfließt, kann es daraus lösen, allerdings nur in sehr geringen Mengen, da Barium schwer wasserlöslich ist."